Icon eines glänzenden Goldbarrens mit weichen Kanten und einer leichten Reflexion auf der Oberseite, abgebildet auf einem schwarzen Hintergrund.
BARREN
Darstellung eines glänzenden Stücks Zahngold in Form eines Zahns, mit einem leichten Glanz auf der Oberfläche, präsentiert auf einem schwarzen Hintergrund.
MÜNZEN
Darstellung diverser glänzenden Schmuckstücke in Form eines Rings, einer Kette und einer Uhr mit einem leichten Glanz auf der Oberfläche, präsentiert auf einem schwarzen Hintergrund.
SCHMUCK / ALTGOLD
Darstellung eines glänzenden Stücks Zahngold in Form eines Zahns, mit einem leichten Glanz auf der Oberfläche, präsentiert auf einem schwarzen Hintergrund.
ZAHNGOLD

Goldkurs

Viele Faktoren bestimmen den Goldkurs, dazu zählen unter anderem die Nachfrage aus der Schmuckindustrie, psychologische Faktoren wie Inflationserwartungen, Finanzmarktzinsen, der Wechselkurs des US-Dollars und der Ölpreis.

Der Goldkurs wird in erster Linie durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Mehr als 50 Prozent der Nachfrage nach Gold geht von der Schmuckindustrie aus, die das Edelmetall für ihre Produkte benötigt. Aufgrund seines Rufes als sichere Anlageoption, kaufen auch viele Menschen bei Krisen auf dem Finanzmarkt Gold ein.

Da Gold in der Regel in US-Dollar gehandelt wird, ist der Dollarkurs ein wichtiger Faktor bei der Bestimmung des Goldpreises in Euro. Die Auswirkungen des Dollars auf den Goldkurs sind normalerweise umgekehrt proportional: Wenn der Dollar fällt, steigt der Goldpreis und umgekehrt.

Die Verbindung von Öl und Dollar kann auch Auswirkungen auf den Goldkurs haben. Da der Ölpreis oft in Dollar gehandelt wird, kann eine Veränderung des Ölpreises den Dollar beeinflussen, was sich wiederum auf den Goldpreis auswirken kann.

Gold bewährt sich vor allem in Krisen

All dies sorgt dafür, dass die Volatilität von Gold sehr groß sein kann, also innerhalb kurzer Zeiträume deutlich schwankt. Das liegt auch daran, dass Gold für viele Verkäufer und Käufer ein Spekulationsobjekt ist. Sie kaufen es also nicht aufgrund seines Materialwertes, beispielsweise um Schmuck herzustellen, sondern in der Absicht bei einem späteren Verkauf Gewinn zu erzielen.

Da Gold als Anlage als krisenresistent gilt, wird es in wirtschaftlich schweren Zeiten häufiger nachgefragt. Vor allem in Zeiten von Hyperinflation steigt der Goldkurs. Geld, Aktien, Fonds und Immobilien verlieren dann an Wert, weil Geld von den Zentralbanken deutlich stärker produziert wird, um die Wirtschaft anzukurbeln. Gold kann hingegen nicht künstlich reproduziert werden und ist deswegen wesentlich wertstabiler. Während vieler Krisen wurde Gold sogar zu einer Art eigenen Währung. Der Preis basierte dann nicht mehr nur auf Angebot und Nachfrage, sondern zeigte das Misstrauen in Regierung und Währung.

In Kriegszeiten sinkt die Goldnachfrage hingegen und somit auch der Kurs. Das hängt damit zusammen, dass die Bevölkerung sparen muss und ihre Goldreserven verkauft. Gleichzeitig sinkt die Nachfrage nach Gold. Auf dem Schwarzmarkt ist Gold dann allerdings besonders nachgefragt. Ähnliches gilt auch für andere Wertgegenstände wie Silber, Diamanten, Brillanten oder versilbertes Besteck.

Finanzmarkt beeinflusst Goldkurs

Große Einflussmöglichkeiten auf den Goldpreis haben Marktteilnehmer mit großen Goldreserven. Gerade Zentralbanken oder Goldminengesellschaften können durch Leerverkäufe oder Goldproduktion erheblichen Einfluss auf den Goldkurs nehmen. Auch Finanzderivate haben immer größeren Einfluss auf den Goldpreis.

Seit Langem gibt es Gerüchte, dass die US-Notenbank in Zusammenarbeit mit Kreditinstituten den Goldkurs absichtlich manipuliert. Ein niedriger Goldpreis soll deswegen für die US-Regierung wünschenswert sein, weil das Vertrauen in den US-Dollar so wächst, Zinsen geringer werden und festverzinsliche Wertpapiere im Vergleich zur Goldanlage attraktiver werden. Allerdings führt ein fallender Goldpreis auch dazu, dass der Goldbestand an Wert verliert. Die US-Notenbank hat als Besitzer der größten öffentlichen Goldreserven aller Wahrscheinlichkeit nach eher wenig Interesse daran, den Goldkurs zu drücken. Die Reserven sind für Notlagen gedacht und würden durch fallende Kurse an Wirksamkeit verlieren.

Allerdings gibt es seit 1993 auffällige Kursanomalien, die den Goldpreis betreffen. Vor allem zur Eröffnung der weltgrößten Warenterminbörse New York Mercantile Exchange (NYMEX) und beim Nachmittagsfixing an der London Bullion Market (Kursermittlung der Einheitskurse) bricht der Goldkurs häufig innerhalb weniger Minuten stark ein. Dafür verantwortlich soll das sogenannte „Goldkartell“ aus Fed, US-Regierung, dem Internationalen Währungsfonds (IWF) sowie verschiedenen Goldhandelsbanken sein, die für die Goldpreisdrückung verantwortlich sein sollen. Dass es ähnliche Manipulationen am Silbermarkt gegeben hat, scheint inzwischen als gesichert.