Der Wert von D-Mark

12,35 Milliarden D-Mark: So hoch ist der Nennwert der D-Mark-Münzen und -Scheine, die sich aktuell in Deutschland in Umlauf befinden, 20 Jahre nachdem sie vom Euro als Zahlungsmittel abgelöst wurden. Bei einer so hohen Summe ist es wahrscheinlich, dass man die ein oder andere Mark noch einmal in die Finger bekommt. Wo kann man sie dann eintauschen? Wie gehe ich am besten vor? Und wie viel Geld können die alten Münzen und Scheine überhaupt einbringen?

Mehr als die Hälfte der 12,35 Milliarden D-Mark, die noch zirkulieren, sind übrigens Münzen. Lediglich 5,75 Milliarden D-Mark sind in Form von Banknoten in Umlauf. Laut Bundesverband deutscher Banken wurden 97 Prozent der Scheine bereits zurückgegeben, von den Münzen hingegen nur 58 Prozent. Sowohl die Banknoten als auch die Münzen besitzen keinen Seltenheitswert per se. Das heißt, wenn es sich nicht um rare, exotische oder besonders gut erhaltene Exemplare handelt, sind sie lediglich ihren Wechselkurs wert. Dieser ist bei den meisten Menschen noch fest im Gedächtnis verankert: Knapp zwei D-Mark, genauer gesagt 1,95583 D-Mark, für einen Euro. Unter diesem Wechselkurs lässt sich das Geld gebührenfrei ausschließlich an Landeszentralbanken (LZB), beispielsweise in Hannover, in Frankfurt etc., eintauschen.

Wenn Sie aber darauf hoffen, für das alte Bargeld mehr als den Nennwert zu erhalten, müssen Sie dieses genauer untersuchen. Allein die Herkunft der Münzen und Scheine kann bereits ein Indiz für deren Wert sein: Handelt es sich beispielsweise um einen Zufallsfund in einem alten Portemonnaie oder wurde die Münzsammlung eines Enthusiasten geerbt?

Im nächsten Schritt sollten Sie dann so viel wie möglich mit eigener Recherche über die Münzen herausfinden. Dazu geben Sie alle Informationen, die auf der Banknote oder Münze abzulesen sind, in eine Suchmaschine ein. Im besten Fall kann schon eine kurze Online-Recherche Auskunft über den Seltenheitswert geben. 

Welches Bargeld ist bei Sammlern besonders beliebt? In jedem Fall sind es Gedenkmünzen, die in limitierter Auflage zu besonderen Anlässen erschienen, sowie Sonder- und Fehlprägungen. Ihr hoher Wert kommt zustande, weil sie in geringerer Anzahl verfügbar sind und sich bei Sammlern großer Beliebtheit erfreuen. Gefragte Scheine sind sogenannte Ersatznoten – Reservebanknoten, die für die aussortierten Geldscheine in den Umlauf kamen. Zu identifizieren sind Ersatzbanknoten anhand eines besonderen Kennbuchstabens, einem Y oder Z, neben den Kontrollnummern.

Wie viel Sie für Ihr altes Bargeld bekommen, hängt nicht nur davon ab, ob es sich um seltene Banknoten oder Münzen handelt. Wie gut sie erhalten sind, spielt eine ebenso große Rolle. Für den Erhaltungsgrad der Scheine und Münzen gibt es festgelegte Bezeichnungen, die von Verkäufern verwendet werden. Diese ähneln sich bei Münzen und Banknoten stark.

Wie viel der Erhaltungsgrad der Münzen ausmachen kann, demonstriert das folgende Beispiel: Wird die 1-DM-Münze 1954 von der Prägestätte G in „sehr schönem“ Zustand für zehn Euro gehandelt, ist sie im Zustand „Stempelglanz“ (bzw. unzirkuliert) etwa 1.200 Euro wert. Haben die Münzen also eine lange Reise durch zahllose Kassen und Portemonnaies hinter sich, werden sie wahrscheinlich nicht mehr als ihren Wechselkurs einbringen. Bei Banknoten sieht es ähnlich aus: Der Erhaltungsgrad entscheidet darüber, wie hoch der Wertgewinn ausfällt. Dieser ist vor allem bei Scheinen möglich, die nicht im Umlauf waren oder in einem vorzüglichen Zustand vorliegen. 

Nur bei einigen Münzen spielt es keine Rolle, wie gut sie erhalten sind, denn bei ihnen übersteigt der Materialwert den Nennwert. Bei ihnen bietet es sich an, sie einzuschmelzen – und beim Einschmelzen ist der Zustand der Münzen egal. Silber-Gedenkmünzen beispielsweise besitzen einen Silberanteil von zehn Gramm. Ihr Umtauschkurs läge bei ungefähr 2,50 Euro beziehungsweise fünf Euro. Zehn Gramm Silber hingegen kosten aktuell 7,30 (wobei der aktuelle Silberkurs natürlich im Blick behalten werden muss). Somit ist es sinnvoller, die Münzen einzuschmelzen als sie bei der Bank einzutauschen. 

Die meisten D-Mark-Münzen und -Scheine werden wahrscheinlich nicht zum Reichtum führen. Nur bei den besonderen Scheinen und Münzen, seien es Ersatznoten, Gedenkmünzen oder Sonderprägungen, kann mit einem starken Wertgewinn gerechnet werden.  

Bitte beachten Sie: Goldankauf Marin kann D-Mark ankaufen , aber nicht wechseln. Wir kaufen Ihre DM-Stücke und Münzen, die nicht aus Silber gefertigt sind, zum aktuellen Wechselkurs abzüglich einer Wechselgebühr an. Die D-Mark-Silbermünzen werden von uns aussortiert und zu unserem aktuellen Silberpreis angekauft.